Als „Meine Filme“ bezeichne ich eine auswahl abgeschlossener Projekte im rahmen meines studiums an der filmuniversität babelsberg konrad wolf, die ausgewertet werden (z.B. auf Festivals oder in Mediatheken) und deren Produktion ich verantwortet habe.
ASH WEDnesdaY
Mein Abschlussfilm Ash Wednesday, ein brasilianisches Musical über Polizeigewalt, feierte im Februar 2023 seine Weltpremiere auf der 73. Berlinale in der Sektion Perspektive Deutsches Kino. Über 150 Teammitglieder in Deutschland, Frankreich und Brasilien, aufwändiger Setbau im Studio, 30 durchmusikalisierte Minuten. Gefördert wurden wir von einem Förderprogramm des französischen Filmfestivals War on Screen und dem Bundeskulturministerium.
Darum geht es in dem Film:
In einer Favela in Rio de Janeiro neigt sich der letzte Tag des Karnevals dem Ende zu. Die andauernde Präsenz des Militärs ist ein ständiger Begleiter im Alltag, die Schüsse sind unaufhörlich zu hören. Demétria wartet darauf, dass ihre Tochter Cora von der Schule nach Hause kommt. In der Zwischenzeit bricht eine gewalttätige Polizeirazzia in ihrer Umgebung aus. Als die Nacht hereinbricht und sie sich an die schwindende Hoffnung klammert, ihre Tochter doch noch zu finden, wird Demétria nacheinander von drei Figuren besucht – einem Polizisten, dem lokalen Pfarrer und dem Gouverneur des Bundeslandes.
Nach der Premiere auf der Berlinale lief der Film unter anderem bereits auf dem renommierten Festival do Rio (Rio de Janeiro International Film Festival).
I Was Never Really Here
Erst als Sam (17) auf Kwesi (19) trifft, wird er mit seiner deutsch-ghanaischen Identität konfrontiert. Die aufkeimende Liebe der beiden Jungen wird durch Kwesis fraglichen Aufenthaltsstatus gefährdet. „I Was Never Really Here“ ist ein poetischer Kurzfilm über eine besondere Begegnung zweier Jugendlicher und ihre Auseinandersetzung mit Identität, Herkunft und Sexualität.
Gedreht haben wir auf analogem 16mm-Filmmaterial. Die Musik entstand in deutsch-ghanaischer Koproduktion. Der Film lief bereits auf zahlreichen internationalen Filmfestivals, konnte einige Preise gewinnen und wurde für den Deutschen Kurzfilmpreis 2023 nominiert.
Ballett – ein Dokumentarfilm
Eine beobachtende Dokumentation über eine Ballettschule als Ort im Spannungsfeld zwischen individueller Selbstverwirklichung und Konformität wie Leistungsdruck. Gedreht haben wir den Schwarz-Weiß-Stummfilm im 4:3-Format, vertont ist er mit eigens komponierter Filmmusik, die vom Filmorchester Babelsberg eingespielt wurde. Der Film lief unter anderem im Programm des rbb.